Die Edition des Briefwechsels zweier führender Repräsentanten der Leopoldina um 1750 zielt
darauf ab interne Strukturen der Akademie der Naturforscher Leopoldina in jener Zeit zu
erschließen und auszuwerten. Besonders durch die Einbeziehung Dritter kann dieses
Brief-Netzwerk als eine virtuelle Welt neben der realen Welt dargestellt werden. Das Buch
liefert einerseits einen singulären Quellenbestand zur Akademiegeschichte und dient
andererseits der Wissenserweiterung in den Bereichen Medizin und Wissenschaftsgeschichte. Der
Leser gewinnt Einblicke in die Wissenschaftsorganisation jener Zeit und es stellt sich die
Frage ob Wissenschaftskommunikation über virtuelle Netzwerke bereits im 18. Jahrhundert ihren
Anfang nahm.