Die hier vorgelegten Beiträge diskutieren Möglichkeiten und Bedingungen einer konsensfähigen
Bestimmung des Literaturbegriffs. Dabei geht die Diskussion von der bestehenden Vielfalt
literaturtheoretischer methodischer und methodologischer Ansätze aus. Aus sehr verschiedenen
Perspektiven überprüfen die einzelnen Beiträge kanonische Kriterien - Anschaulichkeit Form
Erkenntnis Geist Reflexivität Sprachlichkeit Selbstbezüglichkeit Medialität Genauigkeit
Poetizität etc. - und entwickeln daraus Vorschläge für eine tragfähige Begriffsbestimmung.
Somit gewährt der Band Einblicke in die methodologischen Grundlagen und das wissenschaftliche
Selbstverständnis der gegenwärtigen deutschen Literaturwissenschaft. Ziel ist eine
Auseinandersetzung mit dem literaturwissenschaftlichen Methodenpluralismus die nicht bei einer
bloßen Bestandsaufnahme stehen bleiben will sondern die verschiedenen Ansätze in einen Dialog
miteinander bringt und Synthesevorschläge unterbreitet. Nicht zuletzt dadurch versteht sich der
Band als Beitrag zur Diskussion um die gesellschaftliche Bedeutung der Literatur und
Literaturwissenschaft sowie der Geistes- und Kulturwissenschaften.