Diese zweite umfangreich überarbeitete und erweiterte Auflage entfaltet das Denken des Paulus
vor dem Hintergrund seines Lebens unter Aufnahme der neueren wissenssoziologischen
geschichtstheoretischen und religionsgeschichtlichen Diskussion. Der erste Teil behandelt das
Leben und die Briefe im zweiten Teil folgt eine thematisch strukturierte Darstellung der
zentralen Themen des paulinischen Denkens das so in seiner historischen Genese wie in seiner
Systemqualität erfasst wird. Drei Aspekte werden dabei in der Neuauflage ausgebaut und
gestärkt: 1) Die Frage nach dem Ort des Paulus in der Religions- und Philosophiegeschichte
seiner Zeit. 2) Die Einbindung des Paulus in die Konfliktgeschichte des frühen Christentums. 3)
Paulus als theologischer Denker der den Vergleich mit den Philosophen seiner Zeit nicht
scheuen muss. Ziel ist es ein differenziertes Bild des paulinischen Wirkens und Denkens zu
entwerfen das sowohl seine religionsgeschichtlichen und innerchristlichen Kontexte ernst nimmt
als auch die Fähigkeit des Paulus berücksichtigt neue religiöse Welten zu entwerfen und sie
ggf. auch weiter zu entwickeln. Die paulinische Theologie ist weitaus kreativer und komplexer
als sie oft mit der einseitigen Fixierung auf einen jüdischen Hintergrund und oder die
Rechtfertigungs- bzw. Versöhnungslehre dargestellt wird.