Der Schwerpunkt der Arbeit ist auf die Entwicklung der Raumnutzung des südöstlichen
Siebenstromlandes im kulturhistorischen Kontext gerichtet. Der Steppengürtel des östlichen
Eurasiens bietet ein enormes Potential für geistes- und naturwissenschaftliche Forschungen. In
einer Kleinregion im südostkasachischen Siebenstromland konnte eine einmalige Konzentration von
Bodendenkmälern der Bronze- und Früheisenzeit untersucht werden. Die Dokumentation und
Kartierung der archäologischen Bodendenkmäler hat ein besseres Verständnis der Raumnutzung in
den prähistorischen Perioden zur Folge. Die neu gewonnenen und zusammengeführten Informationen
sollen den bis dato skizzenhaften Forschungsstand ergänzen und erweitern.Das Hauptaugenmerk
richtet sich auf Nekropolen mit Großkurganen der sakischen Elite. Analysen dieser
Kurgangräberfelder bezüglich ihrer Verteilung im Gelände und der Erfassung ihrer inneren
Struktur im Untersuchungsgebiet belegen beeindruckend den Prozess einer steten Entwicklung und
Ausbreitung der sehr mobilen reiternomadischen Kultur seit dem Anfang der Früheisenzeit wobei
die Untersuchung der vorangehenden Bronzezeit ein Kulturwandel von der Bronze- zur
Früheisenzeit besser nachzeichnen zu können verhilft.