Widerstand ist eine zentrale (politische) Handlung die grundsätzlich auf verschiedene Arten
und Weisen geäußert werden kann. Linguistisch bedeutsam sind v. a. sprachbasierte
Widerstandsaussagen weil ihnen vielfach komplexe semiotische Produktions- und
Rezeptionsprozesse zugrunde liegen. Die Untersuchung zeigt dass es diskurslinguistisch möglich
ist durch den Vergleich der sprachlichen Merkmale der Widerstandsaussagen (u. a. Themen
Zitate Materialität) die herrschenden diskursiven Produktionsbedingungen nachzuweisen. Unter
den repressiven Kommunikationsbedingungen auf den Straßen der DDR wurden viele
Widerstandsaussagen vollzogen die sich mittels eines funktionalen Diskursbegriffs pragmatisch
als nicht-explizite Widerstandsaussagen' kategorisieren lassen. Im Buch wird empirisch von der
graphematischen über die lexikalische bis zur intertextuellen Ebene aufgezeigt dass die
untersuchten Nicht-expliziten Widerstandsaussagen die wichtige Funktion erfüllen die Regeln
der SED-Herrschaft durch dekonstruktivistische Sprachspiele aufzudecken.