Heraklits Denken und seine philosophischen Positionen haben einen ungeheuren Einfluss im
Altertum in der Neuzeit und bis in die Moderne hinein ausgeübt. Die Beiträge dieses Bandes
machen die kulturellen Bedingungen sichtbar unter denen dieses Denken entstanden ist und
helfen sowohl den Dunklen' selbst wie er seit der Antike genannt wurde als auch seine
Wirkung systematisch besser zu verstehen. Alle Beiträge gehen auf eine internationale Konferenz
zurück die im Oktober 2013 ausgewiesene Spezialisten zu einem umfassenden Dialog in Ephesos
zusammenführte. Im Zusammenwirken verschiedener Disziplinen ließ sich Heraklits Ort in der
Philosophie- und Geistesgeschichte genauer bestimmen als das in den bisher vorwiegend auf
philosophiehistorisch-philologische Aspekte fokussierten Darstellungen geschehen ist. Das
Alleinstellungsmerkmal der Konferenz in ihrer Orientierung am genius loci und auch die damit
einhergehende Einbeziehung historischer und archäologischer Fragestellungen bedeutet etwas
Neues für die Heraklit-Forschung: Das Aufzeigen der Verbindungen zwischen der naturräumlichen
Situation in Ephesos zur Zeit Heraklits dem Verhältnis des Denkers zu seiner Stadt sowie der
Rolle seiner Reflexion auf die Bedingungen menschlicher Erkenntnis und ihrer Vermittlung.