Der Band enthält die Korrespondenz des päpstlichen Staatssekretariats mit den vom Kaiserhof in
Wien berichtenden Nuntien und die Berichte eines ebenfalls mit diplomatischen Aufgaben
betrauten Kapuziners aus einer besonders ereignisreichen Phase des Dreißigjährigen Krieges. Im
Reich ist es die Zeit wachsenden Misstrauens gegen Wallenstein seiner Absetzung und Tötung und
der für die kaiserliche Seite zunächst günstigen Kriegsentwicklung der folgenden Monate. Die
gleichzeitige päpstliche Politik erweist sich als bestimmt von dem Bestreben Ausgleich und
Bündnis unter den katholischen Mächten zu vermitteln und den Kaiser für die Aufnahme von
Friedensverhandlungen zu von Frankreich gesetzten Bedingungen zu gewinnen. Die militärische
Lage brachte dagegen mit sich dass im Reich die Aussöhnung mit den protestantischen
Reichsständen gesucht wurde. Das Verhältnis zu Frankreich näherte sich dabei immer deutlicher
dem offenen Kriegsausbruch und damit der weiteren Ausbreitung des Krieges.