Die Benediktinerinnenabtei St. Walburg wurde im Jahre 1035 durch Graf Leodegar von
Graisbach-Lechsgemünd am Grab der hl. Walburga in Eichstätt gegründet. Der Walburgakult nahm
durch alle Jahrhunderte stets eine zentrale Stellung im Leben der Benediktinerinnen dieses
Klosters ein dessen Bedeutung insbesondere in seiner Eigenschaft als vielbesuchte
Wallfahrtstätte begründet ist. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Abtei durch den
Eichstätter Bischof Johann von Eych reformiert. Nach der Erholung von den im Dreißigjährigen
Krieg erlittenen Schäden folgte im 18. Jahrhundert eine wirtschaftliche und kulturelle
Blütezeit. Dem Umstand dass die Nonnen sich nach der Säkularisierung 1806 nicht vertreiben
ließen und 1835 die Wiedererrichtung durch König Ludwig I. von Bayern erlebten ist zu es
verdanken dass ein Großteil der Archivalien und der Kunstschätze im Kloster erhalten blieb.
Dem Schema der Germania Sacra folgend wird ein Großteil der Quellen zur Geschichte des Klosters
ausgewertet. Das Werk enthält einen ausführlichen Besitzkatalog sowie umfangreiche Listen der
Angehörigen des Klosters.