Wir leben in einem Zeitalter allgegenwärtiger und berechneter Bilder: Welche Möglichkeiten
haben Fotografinnen und Fotografen sich einem historisch aufgeladenen Prunkgebäude zu nähern
ohne sich dabei in die Gefahr zu begeben instrumentalisiert zu werden? Können Fotografien und
künstlerische Arbeiten in einem leer stehenden Gebäude mehr erzählen als die Tatsache dass das
Gebäude vorübergehend nicht mehr seinem eigentlichen Verwendungszweck dient? In einem
Kooperationsprojekt der Universität für angewandte Kunst Wien mit der Parlamentsdirektion des
österreichischen Parlaments hatten Studierende der Abteilung für angewandte Fotografie und
zeitbasierte Medien die Gelegenheit das historische Gebäude am Ring kurz nach dem Auszug des
Parlaments fotografisch zu untersuchen und auf diese Fragen Antworten zu finden.