Die leuchtenden Blei- und Betonverglasungen des St. Galler Ateliers Stäubli gestalten als
moderne «Glaskunst am Bau» Restaurants Wohnhäuser Firmensitze Garagen Kirchen und Schulen
in der Ostschweiz. Dabei entstehen facettenreiche Bezüge zwischen architekturgebundener
Glasmalerei Grafik Tapisserie Grabkunst und Wandmalerei die das vielseitige Schaffen des
Glasmalers Heinrich Stäubli (1926-2016) charakterisieren. Erstmalig werden Werk und Nachlass
unter den Aspekten Glaskunst am Bau und Intermedialität kunsthistorisch gewürdigt. Die reich
bebilderte Studie bietet eine systematische Einordnung des Ateliers Stäubli in die Geschichte
der modernen Glasmalerei im deutschsprachigen Raum. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zum
Verständnis des Künstlerateliers und seiner Arbeitsweise und beleuchtet die künstlerische sowie
gesellschaftliche Bedeutung von Glasmalerei in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Vier
mit Kartenmaterial ausgewiesene Spaziergänge zu «Stäubli-Schauplätzen» bieten zudem die
Möglichkeit sich selbst auf die Spuren der «Glaskunst am Bau» im Raum St. Gallen zu begeben.