Das zweibändige Werk versteht sich als ein theorieorientierter und zugleich
empirisch-analytischer Beitrag zu einer Soziologie der Geschlechter und der
Geschlechtlichkeit'. Es setzt auf der Ebene von Medienkulturen an geht aber auch im Sinne
einer vergleichenden Prozesssoziologie die sich für allgemeine Kulturentwicklungen
interessiert darüber hinaus. Im Zentrum steht eine aus diversen Theoriequellen schöpfende
Wissenssoziologie die Versionen und Trends von Geschlecht und Geschlechtlichkeit' in Bezug
auf ihre sozialen kulturellen und historischen Hintergründe und Zusammenhänge aufzuklären
bezweckt. Die Beiträge des ersten Bandes thematisieren hauptsächlich die Darstellung von
Kindern (als Mädchen oder Jungen) in verschiedenen Formen literarischer und filmischer
Kinderunterhaltung. Der letzte Beitrag des Bandes widmet sich hingegen den erwachsenen
Geschlechtern in Erich Kästners Erwachsenenroman Fabian (1931). Gegenstände des zweiten Bandes
sind die Geschlechterkonstruktionen der Werbung und der Pornografie. Diesbezüglich fungieren
historische Langfrist-Prozesse (z. B. der Zivilisation und der Individualisierung) und
soziokulturelle Kontexte wie die aktuelle Erlebnisgesellschaft' als Bezugsrahmen einer
vergleichenden Analyse und Theoriebildung. Der Anhang dieses Bandes führt Schlüsselbegriffe und
Schlüsseltheorien aller vorliegenden Untersuchungen auf und skizziert sie im Hinblick auf
allgemeine geschlechtersoziologische Aspekte. Beide Bände richten sich an Forschende
Lehrende und Studierende der Kultur- und Sozialwissenschaften sowie an ein allgemeines
Publikum'.