Wie komme ich an schülergerechte Stücke die ich spielen kann?Worauf muss ich bei der
Entwicklung einer Inszenierung achten?Was muss ich bei der Leitung einer Theaterprobe
beachten?Wodurch halte ich das ganze Jahr über die Motivation hoch?Wie gehe ich mit den
unzureichenden Bedingungen in meiner Schulaula um?Wer meiner Schülerinnen und Schüler spielt
welche Rolle?Wie erreiche ich gute schauspielerische Leistungen?Was gibt es zu bedenken wenn
die Aufführungen näher rücken? ...Dies sind nur einige der vielen Fragen rund um das
Schülertheater.Spielleitung ist für Lehrerinnen und Lehrer sicher einer der Begriffe die im
Zentrum jeder schulischen Theaterarbeit stehen. Leider aber können nur die allerwenigsten auf
eine fundierte Regieausbildung zurückgreifen. Und selbst wenn würde das im schulischen Alltag
wirklich weiterhelfen? Müssen Spielleiterin und Spielleiter in der Schule nicht mehr sein als
nur Regisseurin und Regisseur? Auch die derzeitige Struktur der Lehrerfortbildungen mit ihren
halb- oder eintägigen Angeboten ist genauso wie die vielfältigen teilweise privat
organisierten Workshops nicht mehr als der ein oder andere Tropfen auf den heißen Stein.Dieses
Buch will in einem Überblick das umfangreiche Feld der Aufgaben der Möglichkeiten aber auch
der Gefahren beschreiben mit dem es Spielleiterinnen und Spielleiter im schulischen Kontext zu
tun haben.Der erste Teil (Kapitel 1 bis 3) versucht zu beschreiben welche Weichen gestellt
werden müssen um zu schülergerechten Inszenierungen zu gelangen. Ausgehend von den
spezifischen Bedingungen des Schülertheaters über die daraus resultierenden Konsequenzen für
die konzeptionelle also inhaltliche und organisatorische Planung bis hin zu den vielfältigen
Darbietungsformen derer man sich bedienen kann rückt dabei der Begriff des
Inszenierungsrahmens ins Zentrum der Überlegungen.Der zweite Teil (Kapitel 4 bis 7) beschäftigt
sich mitden Problemen im Prozess der praktischen Probearbeit also etwa mit dem
Schauspieltraining in dem die Schülerinnen und Schüler Basistechniken erlernen mit der
konkreten Regiearbeit an einer Szene oder mit dem Management von Theaterprojekten ohne deren
Bewältigung eine erfolgreiche und zugleich stressfreie Arbeit kaum möglich ist.Das 8. Kapitel
präsentiert ein komplettes Inszenierungsbeispiel als Anschauungsmaterial und im 9. Kapitel
wird das Problem der Leistungsbeurteilung am Beispiel des Fachs Literatur beleuchtet.