Der im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts entstandene anonym überlieferte Mauricius von Craûn
ist eine besonders vielschichtige facettenreiche schwankhafte Erzählung. In ihr wird das Ideal
von Frauendienst und Hoher Minne ironisch parodiert indem es in Handlung umgesetzt und mit der
Wirklichkeit konfrontiert wird. Der Text wird - ebenso wie der eines inhaltlich verwandten
altfranzösischen Fabliau - zweisprachig präsentiert und in einem umfangreichen Kommentar
erläutert.