1999 entschied die NATO in die Auseinandersetzungen zwischen der paramilitärischen UÇK die
für die Unabhängigkeit des Kosovo kämpfte und der serbisch-jugoslawischen Armee einzugreifen.
Damit wollte sie die Regierung Slobodan Milosevics zum Rückzug der Armee aus dem Kosovo
zwingen. An den Luftschlägen der NATO gegen Serbien beteiligte sich auch Deutschland dessen
rot-grüne Regierung sich zu dieser militärischen Maßnahme mit dem Verweis auf serbische
Menschenrechtsverletzungen durchrang. Eine schwierige Entscheidung - schließlich stand nicht
nur die Zukunft der krisengeschüttelten Balkanregion sondern auch das Selbstverständnis der
Bundeswehr und damit der Bundesrepublik auf dem Spiel. Hans-Peter Kriemann blickt auf die
Ereignisse des Jahres 1999 zurück und erläutert darüber hinaus die politischen wie
diplomatischen Hintergründe des Kampfeinsatzes.