Vor dem Hintergrund des internationalen Steuerwettbewerbs hat sich die Unternehmens- und
Kapitalertragsbesteuerung in den letzten Jahren schrittweise von ihrem ursprünglichen Leitbild
entfernt. Mit der letzten umfassenden Reform der Jahre 2008 2009 wurden einzelne Elemente einer
Dualen Einkommensteuer umgesetzt. Dominik Rumpf analysiert die komplexen Wirkungen dieses
Mischsystems. Zentrale Nachteile sind dass zum einen die Eigenkapitalfinanzierung gegenüber
der Fremdfinanzierung benachteiligt wird und zum anderen umfangreiche Möglichkeiten zur
Steuergestaltung bestehen. Mit der Zinsbereinigung des Grundkapitals wird ein Reformvorschlag
entwickelt der den eingeschlagenen Weg zur Dualen Einkommensteuer vollenden würde. Gegenüber
anderen Optionen zeichnet er sich durch verhältnismäßig geringe Steuermindereinnahmen und
vorteilhafte Wirkungen im internationalen Steuerwettbewerb aus.