Es gehört zu den faszinierenden Merkmalen des Aufklärungsjahrhunderts daß sich hier
Rationalisierungs- und Selbstreflexionsprozesse über konfessionelle Grenzen hinwegzusetzen
vermochten. Dies führte nicht selten zu einer Öffnung des Religionsbegriffs der sich als
ungemein integrationsfähig erwies. Björn Pecina entfaltet in der vorliegenden Untersuchung ein
solches Religionsverständnis indem er sich dem Werk besonders zweier herausragender Gelehrter
zuwendet: Moses Mendelssohn und Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem. Jerusalem ist repräsentativ
für das Aufklärungsjahrhundert. Er eignet sich gut die Epoche nach ihrem
religionstheoretischen Profil darzustellen zugleich aber auch Kontinuitäten sichtbar werden zu
lassen. Mendelssohn auf den die Studie ihr Hauptaugenmerk richtet gelingt es aparte Religion
und aufgeklärte Religionsphilosophie in eine Balance zu bringen.