Iura novit curia. Das klingt poetisch. Tatsächlich handelt es sich um Redewendung Wortspiel
und Reim zugleich. Der schöne Klang verblasst jedoch wenn die Redewendung im
schiedsverfahrensrechtlichen Kontext ertönt weil sie dort bislang vornehmlich mit Gefahren in
Verbindung gebracht wird. So droht die Aufhebung des Schiedsspruchs von zwei Seiten: einerseits
wegen des Verstoßes gegen Verfahrensgrundsätze andererseits wegen der Missachtung zwingender
materieller Vorschriften. Allerdings gilt: Wo Gefahren sind da ist auch Hoffnung. Ziel der
Arbeit ist deshalb einen Wegweiser zu verfassen um die mit iura novit curia verbundenen
Gefahren in internationalen Schiedsverfahren zu vermeiden. Dieser Wegweiser baut auf den
Erfahrungen der Rechtsgeschichte und der Rechtsvergleichung auf und berücksichtigt gleichzeitig
die Besonderheiten der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit. Die Arbeit wurde vom Institut
für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht der Universität Heidelberg
mit dem Serick-Preis 2018 und mit dem ersten Preis des DIS-Förderpreises 2019 2020
ausgezeichnet.