Über ein Jahrzehnt währte die Afghanistanmission der Vereinten Nationen bestehend aus den
Missionskomponenten ISAF und UNAMA. Sie hat die Praxis des sog. Peace-Keeping der Vereinten
Nationen maßgeblich geprägt. Ana Catarina Sebode bettet die Mission in den Kontext des
Peace-Keeping ein und zeigt ihre Bedeutung für die Rolle des Sicherheitsrates im
Friedenssicherungssystem der Charta der Vereinten Nationen auf. Sie beantwortet die Frage ob
die Afghanistanmission im bestehenden völkerrechtlich etablierten Generationengefüge des
Peace-Keeping aufgeht oder ob sie Teil einer neuen Generation der Friedenssicherung ist. Das
besondere Engagement der NATO die von 2003 bis 2014 die Führung über die militärische
Missionskomponente ISAF innehatte wird dabei kritisch gewürdigt. So entsteht ein Gesamtbild
der Vor- und Nachteile des arbeitsteiligen Peace-Keeping zwischen den Vereinten Nationen ihren
Mitgliedstaaten und regionalen Partnern wie der NATO im kriegsgeplagten Land am Hindukusch.