Die politischen Parteien sind notwendige Vermittler zwischen Gesellschaft und Staat und damit
unverzichtbare Bestandteile der repräsentativen Demokratie. Hans Peter Bull wendet sich in der
vorliegenden Streitschrift gegen die verbreitete pauschale Parteienkritik. Er vergleicht die
Erwartungen an die Parteien mit deren tatsächlichen Möglichkeiten und erörtert alternative
Formen der politischen Willensbildung. Untersucht werden auch die vielfältigen Defizite der
Parteien sowie der Einfluss der Medien auf das Erscheinungsbild der Politik. Welche Gründe hat
der Niedergang der Volksparteien und wie können die Parteien insgesamt wieder mehr Vertrauen
gewinnen? Dabei geht es auch um die programmatische personelle und organisatorische Erneuerung
der Parteien und um ihre Auseinandersetzung mit Populismus und Extremismus. Trotz aller
Probleme gibt es keinen Grund das Ende der Parteien vorherzusagen.