Die Rechtsverfolgung und -verteidigung kann hohe Kosten mit sich bringen. Die Frage ob man die
aufgewendeten Kosten ersetzt bekommen kann ist daher für die Praxis von großer Bedeutung. Sie
wird in den Verfahrensgesetzen nicht umfänglich beantwortet und ist deshalb seit jeher
Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Allgemein wird dabei der prozessuale
Kostenerstattungsanspruch von dem materiell-rechtlichen unterschieden. Trotz anhaltender
wissenschaftlicher Diskussion ist bislang nicht abschließend geklärt wie sich diese zueinander
verhalten. Das Verhältnis dieser Regelungssysteme hat nicht nur dogmatische sondern auch ganz
praktische Bedeutung etwa wenn es um die Disponibilität oder um die Rechtskrafterstreckung
prozessualer Kostenentscheidungen auf materiell-rechtliche Ersatzansprüche geht. Serena Köppen
untersucht vor diesem Hintergrund die Grundlagen der Kostenerstattung nach der
Zivilprozessordnung und den allgemeinen zivilrechtlichen Anspruchsgrundlagen sowie deren
Verhältnis zueinander.