Dirk Westerkamp untersucht erstmals die Sprachphilosophie des Deutschen Idealismus und führt
den Nachweis der bleibenden Relevanz ihrer aufs Ganze gehenden Sprachreflexion. Dabei
unterscheidet er grob zwei entwicklungsgeschichtliche Phasen. Beide sind durchdrungen von der
Reflexion auf Sprache als Gegenstand aber auch als Form der Reflexion selbst. Indem die
Sprache nicht nur Thema sondern auch Medium systematischen Philosophierens ist tritt die
sprachliche Gestaltung der idealistischen Systementwürfe selbst hervor. Der Autor zeigt dass
diese Systementwürfe nach einer Doppelgestalt von Logotektonik und Diegetik von logischer
Argumentationsarchitektur und narrativer Gestaltungsidee verlangen. Dirk Westerkamp stellt
systematisch dar wie der Auseinandersetzung von Idealismus und Realismus ein ebenso
sprachphilosophisch gehaltvoller wie linguistisch versierter Diskurs über das Verhältnis von
Sprache und Denken Sprache und Welt Sprache und Subjektivität entspringt.