Spätestens seit den Anschlägen vom 11. September 2001 steht Religion unter Generalverdacht. In
der vorliegenden Studie untersucht Ulrich Schmiedel wie in der englischsprachigen politischen
Theologie auf die Terroranschläge reagiert wurde. Die auf den deutschen Staatsrechtler Carl
Schmitt zurückgehende Freund-Feind-Unterscheidung erweist sich dabei als Kernkonzept in der
Kontroverse um liberale und postliberale Religionstheorien die Verfechter und Verächter des
globalen Krieges gegen den Terror ausfochten. Unter Bezug auf Dorothee Sölles politische
Theologie verwickelt Schmiedel beide in ein Gespräch mit muslimischen Rechts- und
Religionsgelehrten. Daraus entwickelt er die Konturen einer koalitionären und komparativen
politischen Theologie für pluralistische Gegenwartsgesellschaften.