Nadine Hamilton untersucht wie unter heutigen Bedingungen von Gottes Gegenwart in der Welt
gesprochen werden kann. Im Fokus steht der oft übersehene Zusammenhang von Schöpfungsglaube und
Christusbekenntnis der durch die einseitige Reduktion der Christologie auf soteriologische
Aspekte zunehmend in den Hintergrund gerät. Dies gefährdet nicht nur die Verankerung der
Christologie im Schöpfungsglauben sondern schwächt auch ihre ethisch-politische Dimension.
Dabei wird eine Christologie entwickelt die Schöpfung vom Schöpfer aus versteht und mit ihm
verbindet. Die chalcedonensische Lehre dient als Schlüssel um die Schöpfungsmittlerschaft
Christi seine Präexistenz und die eschatologische Dimension der Schöpfung neu zu erschließen.
Die Autorin verbindet so materialdogmatische Fragestellungen mit gesellschaftlich-ethischen
Perspektiven und zeigt die weitreichenden kulturellen und politischen Implikationen einer
solchen Theologie auf.