Philipp Morten Martin beschäftigt sich mit Grundstücksveräußerungen von Juden im
Nationalsozialismus in den Jahren 1938 und 1939. Dazu hat er über 40.000 Notarurkunden aus den
Landgerichtsbezirken Düsseldorf Köln und Wuppertal untersucht. Ziel war es die in der
historischen Forschung bisher wenig berücksichtigte Frage nach der Wirksamkeit dieser
Veräußerungen zu erfassen. Der Autor arbeitet heraus an welchen vertraglichen Regelungen und
Umständen des Vertragsschlusses sich der Einfluss der nationalsozialistischen Verfolgung
darstellen lässt. Dies betrifft etwa die erzwungenen Veräußerungen von Grundstücken oder solche
Veräußerungen die unter Drohungen gegen die Veräußerer zustande kamen. Auch wird untersucht
wie die jüdischen Eigentümer an den Veräußerungen beteiligt wurden wenn sie selbst nicht mehr
bei der Beurkundung erscheinen konnten weil sie geflohen waren.