Wie kaum ein anderer Bereich der Heil- und Sonderpädagogik ist die Arbeit mit geistig
behinderten Menschen in den letzten Jahren in Bewegung geraten. Mit der Anerkennung der Lern-
und Entwicklungsfähigkeit von Menschen mit geistiger Behinderung haben sich auch die Theorien
und Konzepte der Geistigbehindertenhilfe einer Kompetenz- und Stärkenperspektive verschrieben
und um die Betroffenensicht und das Engagement zur Stärkung ihrer Rechte in der Gesetzgebung
ergänzt. Viele in der Praxis Tätigen fühlen sich durch diese neuen Herausforderungen
verunsichert zeigen in der konkreten Arbeit Handlungsunsicherheit.Das Handlexikon liefert
angesichts der rasanten Entwicklungen und Umbrüche der Geistigbehindertenhilfe in den letzten
Jahren eine solide wissenschaftliche Orientierungshilfe. Dafür wurden alle wesentlichen
Schlüsselbegriffe aufgenommen die sowohl in praktischer als auch theoretischer Hinsicht
bedeutsam sind. Dabei will das Handlexikon gleichzeitig den interdisziplinären Charakter dieses
Fach- und Arbeitsbereiches zum Ausdruck bringen indem die aufgenommenen Begriffe nicht nur aus
dem Bereich der Heil- und Sonderpädagogik sondern auch aus Psychiatrie Medizin Psychologie
Soziologie Sozialpolitik und Sozialer Arbeit stammen.