Irmtraud Fischer zeigt die politische Dimension der von ihr sogenannten Erzeltern-Erzählungen
und deren erzählerischer Fortschreibung durch das Rut-Buch auf. Sie will zum Abbau
antijüdischer Klischees beitragen indem sie vergessene oder verkürzt gelesene biblische
Erzählungen neu deutet. Und sie will so die konstitutive Bedeutung der Frauen für ein
Christentum herausstellen das sich neu vom ersten Teil seiner Bibel inspirieren lässt.Sie
führt den Leser an das hebräische Original heran und zeigt die feinen Zusammenhänge im Original
auf. Das geschieht in einer klaren und verständlichen Weise die jeder feministischen Ideologie
entbehrt und einen geschlechterfairen Forschungsansatz zur Geltung bringt. (Wort und Antwort 3
2001)