Jugendliche müssen im Übergang von Kindheit ins Erwachsenenalter ein eigenes Verhältnis zu
Regeln Grenzen und Ordnungen finden. Es reicht nicht mehr aus diesen zu gehorchen sie müssen
von den Jugendlichen jetzt auch als sinnvoll und passend anerkannt werden. Dazu werden sie aber
zunächst in Frage gestellt: Regelverstöße Grenzüberschreitungen und Unordnungen aller Art
gehören mit zum Prozess der Selbstpositionierung dazu. Und damit Konflikte aller Art mit
Erwachsenen und Gleichaltrigen. Gleichzeitig erfinden Jugendliche in ihren Szenen und Cliquen
eigene Regeln und Rituale und spielen mit Elementen alternativer Ordnungen oft auch als
Vorgriff um sich etablierten Ordnungen wieder annähern zu können. Die Zusammenhänge von
Konflikterfahrungen und Selbstbildung werden in diesem Band anhand von theoretischen
Überlegungen empirischen Studien und Fallgeschichten erörtert.