Wir haben die Metaphysik als Begehren gefaßt. Wir haben das Begehren beschrieben als das 'Maß'
des Unendlichen das von keinem Ziel keiner Befriedigung stillgestellt wird. So
charakterisierte E. Lévinas (in: Totalität und Unendlichkeit: Versuch über die Exteriorität.
Freiburg München 1987 442f.) das Phänomen des Unendlichen über das nie stillbare Begehren
die Spiegelseite des Anderssein des Anderen. Dem Phänomen des nicht greifbaren Unendlichen
nähern sich die Beitragenden dieses Bandes - sei es auf den Spuren von Lévinas sei es auf
denen der christlich-jüdischen Tradition sei es vor dem Hintergrund psychologischer
Theoriebildung oder mit Hilfe der Ausdrucksformen von Kunst und Musik. Sie überschreiten damit
die oft engen Grenzen der eigenen Fachkultur um im Austausch miteinander der großen Frage von
Endlichkeit und Unendlichkeit nachzugehen.Der Band ist Gerhard Marcel Martin zum 80. Geburtstag
gewidmet.