Nach dem ersten Weltkrieg versuchte man in der Pariser Friedenskonferenz eine neue globale
Ordnung zu schaffen. Doch das große Ziel dauerhaften Frieden in Europa und im Nahen Osten zu
schaffen wurde nicht erreicht. In Deutschland ist vor allem der Vertrag von Versailles
bekannt der von den Zeitgenossen als "Diktat" oder "Schandfrieden" empfunden wurde und
nachhaltig den Weg in den Nationalsozialismus prägte. Damals und heute kaum diskutiert sind
jedoch die anderen vier Verträge die auf der Konferenz geschlossen wurden: in St. Germain der
Friede mit Österreich in Trianon der Friede mit Ungarn in Neuilly der Friede mit Bulgarien
und in Sèvres der Friede mit der Türkei. Der Band untersucht die Wahrnehmung der
Friedenskonferenz in den betroffenen Ländern. In der Gesamtschau wird deutlich welche
Auswirkungen die Verträge auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts in Europa und dem Nahen
Ostens hatten und in welcher Weise wir die politischen Nachwirkungen noch heute spüren.