Auf Möbeln in Bildern kann man nicht sitzen. Aber sie sind als Bildelemente an den
Erzählstrategien visueller Medien des Mittelalters beteiligt. Welche unterschiedlichen
Funktionen sie dabei einnehmen wird im Buch im Rahmen von vier kunsthistorischen Fallstudien
untersucht. Begreift man mittelalterliche Bildmedien als konfigurierte semantische Netzwerke
ist jeder Bestandteil seine Positionierung und Gestaltung für die Vermittlung der Inhalte an
Rezipient*innen bedeutend. Dargestellte Möbel werden - wie andere Objekte auch - im Zuge dieser
Sinngenerierung im Bild prozessiert. Die Analysen im Buch zeigen wie Möbel als
medienspezifische Vermittlungsinstanz eingesetzt werden um Emotionen und abstrakte Ideen
Charakterisierungen von Figuren und Handlungen sowie zeitliche Abfolgen in mittelalterlichen
Narrativen im Bild verständlich zu machen. Reflektiert werden zudem die Potentiale der
digitalen Kunstgeschichte für die Erforschung dieser repräsentierten Objektkategorie und die
Gründe warum bisher nur ausgewählte Aspekte zum Thema untersucht wurden.