Die Depression ist eine schwere weltweit auftretende Erkrankung deren Entstehungsbedingungen
noch immer nicht hinreichend geklärt sind. In diesem Buch wird ein neues Modell vorgestellt
das sowohl die psychologischen als auch die biologischen Entstehungsbedingungen zu erklären
versucht. Demnach ist für die Depression wesentlich eine psychobiologische Hyperintentionalität
verantwortlich. Diese ist persönlichkeitstypisch entsteht aber auch auf synaptischer Ebene im
ZNS so dass sich die normale Verhaltenspalette in der Depression extrem verschiebt. Dabei
können gewisse Verhaltensweisen zeitweise nicht mehr ausgeführt werden (Nicht-Können) andere
wiederum müssen ständig erfolgen (Tun-Müssen) wofür der depressive Mensch keine subjektiv
ausreichende Erklärung hat. An zahlreichen Fallbeispielen wird gezeigt daß vor allem das
depressive Tun-Müssen die Depressionsdiagnostik und das Verständnis dieser Patienten
grundlegend erweitert. Darauf basierend wird eine Handlungstherapie der Depression
vorgeschlagen.