Seit OpenAI am 30. November 2022 ChatGPT-3 der Weltöffentlichkeit präsentiert hat ist ein Hype
für KI-Themen entfacht. Eine Vielzahl von Publikationen hat sich seither mit den möglichen
Auswirkungen von KI auf unsere Gesellschaft auseinandergesetzt. Die weitreichenden rechtlichen
Implikationen der Nutzung von KI-basierten (großen) Sprachmodellen wurden darin jedoch (noch)
kaum beleuchtet. Dieses Werk leistet einen Beitrag zu einer vertieften Auseinandersetzung mit
den rechtlichen Herausforderungen von großen Sprachmodellen. Es baut auf einer Tagung des Linz
Institute of Technology (LIT) Law Lab der Johannes Kepler Universität Linz und des Software
Competence Center Hagenberg (SCCH) zum Thema ChatGPT & Co: Große Sprachmodelle große
Rechtsprobleme? auf und versammelt die sorgfältig ausgearbeiteten Beiträge der Referent:innen
zu verschiedenen Rechtsbereichen - vom Urheberrecht über das Zivilrecht bis hin zum
Datenschutzrecht - und juristischen Anwendungsfeldern. Diese gehen - auf der Grundlage einer
verständlichen technischen Einführung - zahlreichen Fragen nach wie ua: Genießen KI-generierte
Texte urheberrechtlichen Schutz? Braucht es neue Haftungsregeln für KI-Fehlverhalten? Weshalb
dürfen sich Journalist:innen nicht auf die KI ausreden? Dürfen Richter:innen und
Verwaltungsbedienstete die KI Urteile oder Bescheide schreiben lassen? Kann die KI eine Rechts-
oder Steuerberatung übernehmen? Welche Strafrechtsprobleme wirft der Einsatz von KI auf?