Margaret Stonborough-Wittgenstein (1882-1958) Schwester des Philosophen Ludwig und des
einhändigen Pianisten Paul verkörperte wie kaum eine andere Frau aus dem großbürgerlichen
Milieu der Jahrhundertwende den Aufbruch in eine Zeit selbstbestimmter und selbstgewisser
Frauen. Der immense Reichtum der Familie Wittgenstein war für sie Verpflichtung die neue Kunst
wie sie ihr in der Secession und der Wiener Werkstätte entgegentrat zu fördern. Klimt
porträtierte sie. Sie war Bauherrin Intellektuelle Salonière: Glanzvolle Feste und
Einladungen an denen bedeutende Persönlichkeiten aus Politik und Kultur teilnahmen machten
ihren Salon zu einem begehrten Treffpunkt der Wiener Gesellschaft. Außergewöhnlich für Frauen
dieser Zeit interessierte sie sich auch für Naturwissenschaften trieb Studien in Mathematik
Physik und Medizin. Margret Greiner beleuchtet in vielen verschiedenen Facetten was es
bedeutete sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als autonome weibliche Person zu
entwerfen und als solche zu handeln.