Es begann mit heiligen Schwüren und endete mit düsteren Drohungen. So fasst Kurier-Herausgeber
Helmut Brandstätter die 17 Monate der österreichischen Regierung unter Bundeskanzler Sebastian
Kurz zusammen. In seinem neuen Buch Kurz & Kickl. Ihr Spiel mit Macht und Angst wagt er einen
Blick hinter die Kulisse der Macht in Österreich. Das Enthüllungs-Video um Vizekanzler
Heinz-Christian Strache auf Ibiza das zu seiner sowie Innenminister Herbert Kickls
anschließender Entlassung führte rückte die österreichische Politik in den Fokus der Medien.
Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache wollten zwei Legislaturperioden
gemeinsam regieren. Und nicht streiten. Dabei war von Anfang an klar dass die FPÖ den Staat
von Grund auf verändern und Kurz vor allem formal an der Macht sein wollte. Herbert Kickl
wollte dabei unbedingt Innenminister werden um aus der Republik Österreich einen autoritären
Staat zu machen. Und Sebastian Kurz und seine ÖVP schauten so lange zu bis sie sich selbst von
Kickl bedroht fühlten. Das Ibiza-Video war eine willkommene Gelegenheit den Innenminister
seines Amtes zu entheben. Umso erstaunlicher dass Kurz offenbar nach der Nationalratswahl
(29.9.2019) wieder mit der FPÖ regieren will. Für die neuerliche Macht würde er ignorieren
dass diese Partei mit ihrer Geschichte und vielen ihrer Funktionäre nicht in der Gegenwart
angekommen ist. Kurz & Kickl erklärt wie die FPÖ weiter einen autoritären Staat aufbauen will.
Das Ibiza-Video hat bereits gezeigt was der Plan der FPÖ ist: Nach dem Vorbild Viktor Orbáns
soll ein Land wie Ungarn geformt werden mit einer korrupten Führung ohne Respekt für die
Bevölkerung und Medien die Oligarchen gehören.