1933 trat die jüdische Schriftstellerin Else Lasker-Schüler am Zürichberg auf. Es war ihr
erster Vortragsabend nach ihrer Flucht aus Berlin. Jahrzehnte später finden am selben Ort in
der Alten Kirche Fluntern Gottesdienste zum Flüchtlingssonntag mit Gastrednern aus Eritrea
statt. Dieses Stück Zürcher Lokalgeschichte veranlasst Tania Oldenhage neue Wege einer
biblischen Migrationstheologie einzuschlagen. Dabei lässt sie sich von Else Lasker-Schülers
innovativem Umgang mit biblischen Motiven leiten wie etwa der Erzählung von Jesu Flucht nach
Ägypten. Das Buch stellt die aktuelle Relevanz der Bibel für die kirchliche Flüchtlingsarbeit
zur Diskussion und gibt poetische Impulse für eine biblische Migrationstheologie die aus der
Praxis kommt.