Es begann in Buenos Aires in der Bibliothek seines Vaters über die Borges einmal sagte
wahrscheinlich habe er nie aus ihr herausgefunden. Nach dem Tod des Vaters trat er eine Stelle
in einer städtischen Bibliothek an »neun Jahre soliden Unglücks« aber er hatte Zeit zum Lesen
- und zum Schreiben von (im Doppelsinn) phantastischen Erzählungen wie Die Bibliothek von
Babel. Die vierte Bibliothek seines Lebens war die argentinische Nationalbibliothek der Borges
ab 1955 vorstand. Im selben Jahr erblindete er: »Eine Ironie Gottes der mir zugleich die
Bücher und die Nacht gab.« Die Bücher blieben und von ihnen erzählte er dem argentinischen
Autor Osvaldo Ferrari in dreißig kurzen Gesprächen zwischen 1984 und 1986. So kurz diese
Dialoge sind so reich das Innenleben das sie offenbaren. Und Borges gewährt nicht nur
Einblick in seine geistige Bibliothek er erzählt von seinem Faible für Dolche und Messer dass
er sich von seiner Blindheit nicht das Reisen verderben lasse und davon dass er dem Tod
ungeduldig entgegensehe. Es entsteht ein Memoir in Fragmenten reich an farbigen Anekdoten und
verblüffenden Details - eine Fundgrube literarischer Perlen.