Ein Koffer und tausend Reichsmark pro Person. Mehr bleibt den Bergers nicht als sie 1938 aus
Wien fliehen. Zurück lassen sie ihre Zwölf-Zimmer-Wohnung in der Beletage eines
herrschaftlichen Hauses mit Hof in dessen Mitte eine Kastanie steht. Ebenso Professor Bergers
hart erarbeitete Stelle als Universitätsdekan. Ihre Freunde Heimat und Kultur. Was sie nicht
wissen: Auch ihre Tochter Ruth ist noch in Österreich die Einreise nach England mit dem
Studentenvisum wurde ihr an der Grenze verwehrt. Der britische Professor Quinton Somerville
ein Freund ihres Vaters findet Ruth mutterseelenallein in den leeren Wohnräumen wo sie wieder
und wieder auf dem Klavier dieselbe Phrase spielt. Er sieht nur eine Möglichkeit Ruth zu
retten: Sie müssen heiraten. Der Plan glückt doch in London angekommen verzögert sich die
Auflösung der Scheinehe immer wieder. Während Ruth versucht sich in der neuen Heimat
zurechtzufinden und sehnsüchtig auf die Ankunft des Pianistenwunderkinds Heini wartet den sie
seit jeher liebt lernen Quinton und sie sich näher kennen. Und ganz langsam fangen sie an
sich mit anderen Augen zu sehen.