Drift erzählt von der Unmöglichkeit des Schreibens vom Mysterium der Kreativität von der
Besessenheit das Jetzt auf dem Papier einfangen zu wollen. Die Erzählerin arbeitet an einem
längst überfälligen Roman verbringt lange Tage zu Hause streift mit ihrem ruhelosen Terrier
Genet durch die Straßen der Nachbarschaft und korrespondiert mit Schriftstellerkolleginnen die
ihre Schreibkrise teilen ihr aber dennoch nicht helfen können. Sie ist besessen von der
Herausforderung die Gegenwart zu schreiben die Zeit selbst literarisch zu erfassen.
Fasziniert von den Werken von Rainer Maria Rilke Robert Walser oder Chantal Akerman spaziert
sie fotografiert die Bewohnenden und Streuner ihres Viertels und hält ihre Gedanken in einem
gelben Notizbuch fest. Sie will schreiben aber immer wird sie abgelenkt. Dann wird sie
schwanger mit ihrem ersten Kind und dieser Zustand verleiht ihrem Denken und Schreiben
plötzlich eine neue Dringlichkeit. Sie findet eine literarische Form für ihre intellektuellen
Spaziergänge eine Sprache die beschreiben will »was es heißt in einem Körper herumzulaufen«
und wie es gelingen könnte die Textur eines Gefühls festzuhalten. Als ihre Tochter zur Welt
kommt beendet sie das Buch und gibt ihm den Titel Drift . »Was ist eine Drift?
Vielleicht eine Art Form.«