Mit ihren Vorstellungen von einer »neuen Moral« und »freier Liebe« war Alexandra Kollontai
(1872-1952) ihrer Zeit voraus. Sie selbst bezeichnete sich als sexuell emanzipierte Kommunistin
die das Schicksal von Frauen zum Sozialismus geführt habe. Alexandra Kollontai kämpfte in der
Russischen Oktoberrevolution und wurde1917 Volkskommissarin für soziale Fürsorge. Weltweit war
sie die erste Frau im diplomatischen Dienst als sie 1922 die junge Sowjetunion im Ausland
vertrat.Kollontai war überzeugt eine Revolution könne nur erfolgreich sein wenn sie das
gesamte Leben revolutioniert. Sie übte nicht nur scharfe Kritik an der monogamen lebenslangen
Ehe sondern auch am bürgerlichen Verständnis von Elternschaft. Damit machte sie sich nicht nur
Freunde unter den Genossinnen und Genossen. Sie forderte ein neues Verständnis von Liebe das
dem der Solidarität ähnelt und neue Formen des Zusammenlebens die Zusammenhalt und
Gemeinschaft fördern. Ihre Ideen sind noch immer Utopie aber noch immer aktuell in einer Zeit
in der Kollektivität im Sinne von Solidarität und Gemeinsamkeit über Grenzen hinweg dringender
denn je ist.