Die deutsche Zweistaatlichkeit brachte Künstler hervor die auf beiden Seiten aneckten und
trotzdem da wie dort erfolgreich waren. Brandt schuf in Ost- und in Westberlin Giebelbilder und
gestaltete U-Bahnhöfe war Architekt Designer Gebrauchsgrafiker Bühnenbildner Maler. Er
bewies seine sprühende Schöpferkraft auf vielen Gebieten - und hier als begnadeter Erzähler
eines Werkes das als Autobiografie bezeichnet aber als Roman gelesen werden kann. Eine
Lektüre die gefangen nimmt mit kinematografischer Bildhaftigkeit und der zuweilen
sarkastischen Wahrnehmung von Menschen Himmel und Erde inbegriffen selbstironische
Betrachtungen eine durchgehende Ermunterung Neigungen und Talente zu pflegen und gegenüber
Widerständen zu behaupten. Als der letzte Punkt im Manuskript gesetzt war verstarb Lutz Brandt
im Januar 2024. Günter Höhne der seinen Nachlass betreut fügte dem Text markante Bilder des
außerordentlich kreativen Künstlers bei. Entstanden ist ein Buch das alle Sinne anspricht.