Dicke Luft in Bitterfeld Schaum auf der Elbe Tagebaukrater in der Lausitz radioaktive
Wismut-Halden: weite Teile Sachsens waren einst in der DDR ökologisches Krisengebiet. Junge
Menschen begannen deshalb über Zukunftsfragen öffentlich zu diskutieren und Bäume zu pflanzen.
Das war Ende der siebziger Jahre. Es entstand eine alternative Szene die spektakuläre Aktionen
erdachte Untergrundschriften druckte und erste Demonstrationen organisierte. Die Machthaber
betrachteten diese Aktivitäten immer als Angriff und Bedrohung. Viele Mitstreiter wurden
deshalb von der Stasi verfolgt und dadurch politisiert. Die unabhängige Umweltbewegung
entwickelte sich so zu einem wichtigen Teil der Opposition und zu einer Säule der
Demokratiebewegung im Herbst '89. Auch nach 1989 brachten sich viele in den Erneuerungsprozess
ein. Sie bewegen die Gesellschaft bis heute.Dieses Buch beleuchtet die Entstehung und
Entwicklung der alternativen Umweltszene der DDR und ihre grenzüberschreitenden Impulse.
Michael Beleites einst selbst engagierter Umweltaktivist stellt plastisch Aktionen & Akteure
vor. Dazu hat er seltene Dokumente und Fotos seiner damaligen Mitstreiter zusammengetragen. Ein
historisches und doch sehr aktuelles Buch.