Vom christlich biblischen Obrigkeitsverständnis loyal geprägt erleben sich die Protagonisten
Dietrich Bonhoeffer und Jochen Klepper mehr und mehr einem unseligen Zeitgeist ausgeliefert.
Beraubt die Politik des »Dritten Reiches« den Theologen Bonhoeffer zunehmend der akademischen
Gradlinigkeit und führt ihn zwangsläufig zum mutig reflektierten Widerstand so wird der
einfühlsam tröstende Dichter Klepper wegen der geltenden Rassengesetze beruflich und familiär
vernichtet. Begegnet sind sich die Zeitgenossen wohl nie. Ihre durchaus verschiedene
Lebensgestaltung die vom gemeinsamen Glauben bestimmt war genügte dem totalitären System
beide im Alter von 39 Jahren zu opfern. Eine tiefe Beunruhigung über den Einfluss solchen
despotischen Gedankenguts das heute nicht mehr von »oben« verordnet wird sondern sich von
»unten« einzuschleichen scheint haben den Autor zu den fiktiven Episoden dieses Buches
inspiriert. Für Vorschau: Wolfgang Böllmann Jahrgang 1945 ist Pfarrer in Ruhestand der
Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Er ist verheiratet hat zwei erwachsene Kinder
und lebt in Leipzig. Für Impressum: Wolfgang Böllmann Jahrgang 1945 Pfarrer i. R. hat dank
seiner frühen Beziehung zu Kirche und Glaube eine kritische Distanz zur einseitigen
Beeinflussung durch das ostdeutsche Erziehungsideal entwickeln können. Da ihm aus politischen
Gründen eine zum Abitur führende Schulbildung oder gar ein Studium versagt bleiben sollten
bewarb er sich nach einer Handwerkerlehre am evangelischen theologischen Seminar Leipzig und
war nach siebenjähriger Ausbildung seit 1975 Pfarrer in Sachsen zunächst auf dem Land und
später in Leipzig. ((An diesem wesentlichen Ort der "friedlichen Revolution" hat er mit
seiner Familie und Gemeinde den Wandel zur Wiedervereinigung Deutschlands als eine zuerst
geistliche Erfüllung dankbar begrüßt.))