Wo gibt es in all dieser Unsicherheit eigentlich einen Halt? Ist der Mensch auf seinem
Lebensweg gebunden und getrieben durch die verschiedenen Umstände oder kann er von sich sagen
dass er frei ist? Diese beiden Fragen werden klar beantwortet. Der Weg führt über eine
überzeugende Erkenntnistheorie - die Wissenschaft der Freiheit - dann weiter zur Schilderung
der Erkenntnispraxis in den Kapiteln zur Wirklichkeit der Freiheit. Die Philosophie der
Freiheit wurde vor 130 Jahren veröffentlicht. In diesem Zeitraum veränderte sich unerwartet
viel. Die zentralen Aussagen in Steiners Erkenntnistheorie und Erkenntnispraxis sind jedoch
unverändert aktuell und zukunftsweisend. Neue naturwissenschaftliche und
gesellschaftspolitische Fragestellungen werden in diesem Buch mit einbezogen. Das ICH kann
seinen Weg in die Gemeinschaft finden. Der Weg zu dieser Freiheit des ethischen Individualismus
ist mühevoll. Schließlich setzt er voraus dass alle biografischen Begrenzungen alle
kulturellen Prägungen sprachliche nationale gesellschaftliche auch körperliche
Einschränkungen alles dies überwunden wird auf dem Wege hin zu dem genannten bewussten Erleben
eines rein geistigen Inhalts. Auf diesem Weg kann sich übrigens zeigen dass die Antworten auf
die zwei Grundfragen letztlich identisch sind. Freiheit und Halt wird in diesem geistigen
Erlebnis erfahrbar. Manche dieser Wegstrecken sind in der aufgeklärten Moderne rund 200 Jahre
nach Kant schwer zu verstehen. Wie kann zum Beispiel im Hinblick auf das Bewusstsein und das
Denken ein naiver Realismus angemessen sein der für die materielle Außenwelt abgelehnt wird?
Welche Bedeutung kann die Philosophie der Freiheit für das Bild des Menschen in der Gegenwart
haben? Die Doppelgrundlage Bewusstsein und Freiheit wird in Kapitel 4 erläutert. Das Ja zu
dieser Philosophie bedeutet Bejahung eines modernen Idealismus der das Wissen um die
Ergebnisse der modernen Naturwissenschaft mit einbezieht.