Der Autor hat in den 90er Jahren des letzten Jahrtausends etwa zehn Jahre in Irland gelebt. In
dieser Zeit wurden die Erzählungen dieser Buchreihe niedergeschrieben. In diesen Erzählungen
werden Tatsächliches und Fiktion vermischt. Es geht um das traditionelle Geschichtenerzählen
der alten Zeit in Irland. Die Idee dazu kam ihm bei einem Geschichtenerzähler Festival in dem
westirischen Städtchen Kiltimagh dem er hier zum ersten Mal beiwohnte. Seine Anregungen holte
er sich aber aus den Erzählungen der Menschen an den knisternden Torffeuern die zu den
Geschichten eine mystische Atmosphäre zauberten.In diesem 1. Band der geplanten Reihe gibt es
drei Rahmenhandlungen in die diese Geschichten eingebaut werden. Es geht um Selbsterfahrung
und Liebe Vorurteile und Courage sowie den Tod und dem Umgang damit. Vor allem aber geht es um
das Geschichtenerzählen selbst:In der 1. Geschichte trifft der Erzähler einen seltsamen alten
Mann der ihn um eine ungewöhnliche Gefälligkeit bittet. In dem Moment als er diese
Gefälligkeit erweist erkennt er die Bedeutung für seine eigene Zukunft.***In der zweiten
Geschichte trägt ein mystischer Feuervogel alles Bewusstsein der Welt in sich. Er umkreiste die
Erde und nach Myriaden von Jahren erkannte er die Bedeutung seines Daseins. Er musste das
Bewusstsein verteilen damit das Sein sich in einer fernen Zeit selbst erkennen kann. Dazu
musste der Feuervogel sterben um mit seiner Asche seine Bestimmung zu vollenden. Und aus der
Asche stieg ein Phönix empor der einen Teil des Bewusstseins in sich trug. Denn ein großer
Teil des geschenkten Bewusstseins wird nicht für die Selbsterkenntnis verwendet sondern für
törichte Dinge vergeudet. Doch auch der Phönix ist wie sein Vater bereit zu sterben um dem
Leben eine neue Chance zu geben.***Die dritte Geschichte erzählt vom Nomadenmädchen Saóirse
das gerade sechzehn Jahre alt geworden ist. Sie darf am Wochenende zu Beginn eines
Storyteller-Festivals zum ersten Mal unbegleitet Erfahrungen in der kleinen Stadt Kiltimagh
sammeln. Es wird eine Zeit voller Geschichten und Saóirse lernt die Liebe kennen. Über all dem
wacht die weise alte Méabh die dem Mädchen den Rat gibt nur auf den Ruf ihres Herzens zu
hören. Das ist gar nicht so einfach doch infolgedessen trifft sie am Ende eine schwere und
schmerzliche Entscheidung.***In der vierten Geschichte fährt ein übermüdeter Autofahrer über
die teils engen Straßen in Richtung Westen nach Galway. Da er einzuschlafen droht verlässt er
die Straße um auszuruhen. In der Dunkelheit klopft jemand an die Heckscheibe und bittet im
akzentfreien Deutsch darum mitfahren zu dürfen. Während der Fahrt erkennt er in dem
Zugestiegenen einen ehemaligen besten Jugendfreund und es beginnt eine Zeitreise zurück in
eine verdrängte Vergangenheit.***Als letztes erfährt der Leser die Geschichte eines
Geschichtenerzählers der das Geschichtenerzählen verlernt hatte. Dann gerät der Protagonist
unvermittelt in die Rolle eines Scharfrichters und kann wie durch Zauberhand wieder
Geschichten erzählen.