Zwei oberbayerische Gemeinden Hubenstein und Moosen geraten in den Fokus der Bayerischen
Staatsregierung. Die beiden 'Zwerggemeinden' sollen per Regierungsbeschluss zusammengelegt
werden. Die Staatskasse ist nach dem 1. Weltkrieg klamm. Die kommunale Selbstverwaltung soll
reformiert werden. Dagegen regt sich erbitterter Widerstand der seit Generationen
zerstrittenen Nachbargemeinden. Alte Wunden brechen auf. Argwohn Misstrauen und handgreifliche
Auseinandersetzungen greifen um sich. Plötzlich verschwindet ein Bürger spurlos. War es Mord?
Der Flusslauf im Vilstal wird für die nachkriegsgeplagte Bevölkerung zur natürlichen
Konfliktlinie. Trotz der Uneinigkeit wird ein Vertreter des Bezirksamts Erding bei einer
Versammlung aus Moosen gemeinsam verjagt. Ein Handeln in Eintracht gegen die Obrigkeit bleibt
allerdings schwierig. Nur dem Geschick der beiden Bürgermeister ist es zu verdanken dass ein
Gerichtsverfahren gegen die Bayerische Regierung erfolgen kann. Die Bürgermeister der
rivalisierenden Gemeinden haben einen Balanceakt zwischen einer feindseligen Gegenwart und
einer hoffnungs-vollen Zukunft zu meistern. Der hiesige Pfarrer und christliche Hirte sieht mit
Sorge auf seine Schäfchen und hat dabei eigene Kriegstraumata zu bewältigen. Der neue junge
Schullehrer am Ort ist nicht nur für die Schüler eine Bereicherung. Seine Leidenschaft ist die
regionale Geschichte: ein vergangenes mittelalterliches Schloss und ein Abenteuer liebender
Ritter animieren sein Interesse. Und die Entdeckung eines Tunnels erweckt die Legende über
einen im verborgen gebliebenen unterirdischen Wehrgang von neuem. Jedoch sehen den Lehrer nicht
alle ohne Vorbehalt und so sieht er sich mit dem aufkeimenden Nationalsozialismus und
Antisemitismus der frühen 1920er Jahre konfrontiert. Es ist eine Zeit des dramatischen Wandels
für mache sogar wie eine politische und gesellschaftliche Abrisskante. Aber die Welt drehte
sich weiter!