Die Neue Welt war der Sehnsuchtsort vieler Missionare der Frühen Neuzeit. Vor allem die
Jesuiten halfen dabei den katholischen Glauben über die Ränder der damaligen Welt hinaus zu
tragen. Ab Ende des 17. Jahrhunderts nahmen an der globalen Mission hunderte Jesuiten aus
Zentraleuropa teil. Die Reise in die Neue Welt war voller Risiken und Unwägbarkeiten. Der Weg
führte die Missionare zunächst über das Mittelmeer nach Spanien. In den andalusischen
Hafenstädten mussten sie auf die Weiterfahrt über den Atlantik warten - einige wenige Monate
andere mehrere Jahre. Die vorliegende Studie nimmt diese Wartezeit in den Blick und untersucht
die Lebens- und Gefühlswelt der zentraleuropäischen Jesuiten auf der Schwelle nach Übersee.