Es ist eine fantastische und doch ganz und gar wahre Geschichte: Am Vorabend der angolanischen
Revolution mauert sich Ludovica nachdem sie einen Einbrecher in Notwehr erschossen und auf der
Dachterrasse begraben hat für dreißig Jahre in ihrer Wohnung in einem Hochhaus in Luanda ein.
Sie lebt von Gemüse gefangenen Tauben und von einer Hühnerzucht die sie auf der Dachterrasse
wie durch Zauber beginnt und bekritzelt die Wände in ihrer ausgedehnten Wohnung mit
Tagebuchnotaten und Gedichten. Allmählich setzt sich aus Stimmen Radioschnipseln und
flüchtigen Eindrücken zusammen was im Land geschieht. In den Jahrzehnten die Ludovica
verborgen verbringt kreuzen sich die Wege von Opfern und Tätern den Beteiligten an der
Revolution ihren Profiteuren und Feinden. Bis sie alle eines Tages erneut vor der Mauer in dem
wieder glanzvollen Apartmenthaus stehen. José Eduardo Agualusa hat mit seinem wunderbaren
dicht und spannend gewobenen Roman der das Fantastische der Wirklichkeit und eine Art höhere
Gerechtigkeit beschwört unvergessliche Szenen geschaffen tragisch komisch grotesk. Dieser
Roman feiert die Kunst des Erzählens selbst.