Die Atlantikkarte des osmanischen Generals Piri Re'is die um 1500 entstand gibt seit Langem
Rätsel auf: Die Ostküste Südamerikas ist erstaunlich präzise dargestellt - viel genauer als
Europäer sie schon kennen konnten. Erst 200 Jahre später erreichten portugiesische Karten ein
ähnliches Niveau. Die Karte des Piri Re'is erweist sich als eine Frucht des geografischen und
nautischen Wissens der Araber vor Kolumbus.Seit dem 12. Jahrhundert haben arabische Seefahrer
versucht das Meer der Finsternis in westlicher Richtung zu überqueren. Sie folgten Berichten
über Reichtümer auf der anderen Seite aber sie vertrauten auch ihrer hochentwickelten Nautik.
Schon Jahrhunderte vor den Europäern konnten Araber Längen- und Breitengrade verlässlich
ermitteln und exakte Karten zeichnen. Susanne Billig führt anhand zahlreicher Abbildungen in
die arabische Astronomie Nautik Kartografie und Seefahrt ein und zeigt wie dieses Wissen von
den technisch rückständigen Europäern übernommen wurde die seine arabische Herkunft
verschleierten. Ihr faszinierendes Buch folgt den bahnbrechenden Forschungen des großen
Orientalisten Fuat Sezgin die hier erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht
werden.