VON ATATÜRKS REPUBLIK ZU ERDOGANS PRÄSIDIALSTAAT: DAS STANDARDWERK ZUR GESCHICHTE DER TÜRKEI
Die republikanische Ordnung der Türkei ist seit der Staatsgründung 1923 nahezu unverändert
doch hinter der erstaunlichen Kontinuität verbergen sich dramatische Veränderungen - von der
erzwungenen Europäisierung unter Atatürk über Militärputsche und Konflikte mit Minderheiten bis
zum islamistisch-autoritären Präsidialregime Erdogans. Souverän präzise und wunderbar lesbar
erzählt der Islamwissenschaftler Maurus Reinkowski die Geschichte eines Landes am
Kreuzungspunkt unterschiedlicher Kulturen und Machtblöcke. Als der türkische
Staatspräsident Erdogan im Sommer 2020 die Hagia Sophia vom Museum zur Moschee umwidmete
sprach er wie ein muslimischer Herrscher selbst die Eröffnungssure und demonstrierte damit
dass die Türkei ein islamisches Land ist. Die auf den Trümmern des Osmanischen Reiches
errichtete Republik Türkei hat im Laufe ihrer hundertjährigen Geschichte ihre Identität immer
wieder neu definiert: Der von Atatürk forciert laizistisch und europäisch aufgestellte
Nationalstaat strebte unter dem Militärregime nach 1980 eine türkisch-islamische Synthese an
sah sich nach 1990 als Führungsmacht aller Turkvölker um die Jahrtausendwende als künftiges
Mitglied der Europäischen Union und sucht heute den Schulterschluss mit der ehemals osmanisch
beherrschten arabischen Welt. Maurus Reinkowski erzählt die Geschichte der Türkei am Leitfaden
der innen- und außenpolitischen Umschwünge und macht dabei auf meisterhafte Weise die
gesellschaftlichen wirtschaftlichen und kulturellen Spannungen deutlich die das Land zwischen
Orient und Okzident bis heute prägen. 100. Jahrestag der Gründung der Türkei 2023
Das künftige Standardwerk Meisterhaft dargestellt von einem der führenden Türkei-Historiker
Ein Land auf der Suche nach seiner Identität zwischen westlicher und islamischer Welt