Zum Werk Politik und Recht haben sich in vielen westlichen Ländern in einer behüteten Welt
eingerichtet. Immer weiter ausgebaute Freiheiten und Gleichheitsrechte soziale Stabilität
eine behagliche Distanz zu den großen Konflikten aber auch welterlösende Reflexe haben vor
allem die Europäische Union zu einer Insel der Seligen und der politischen Romantik gemacht -
mit Deutschland an der Spitze der moralischen Warte. Die Verengung politischer Optionen durch
nationale und internationale Gerichtshöfe mit einer eigenen rechtspolitischen Agenda hat
demokratischen Prozessen Sauerstoff entzogen. Politik verheddert sich wie einst Gulliver
ständig in rechtlichen Fallstricken. Legitime aber einseitig verfolgte Interessen und
schlichte Realitätsferne haben andere sogar existentielle Belange an den Rand gedrängt. In
diese heile Welt ist mit dem russischen Überfall auf die Ukraine eine brutale Wirklichkeit
eingebrochen. Die "Zeitenwende" hat vertraute Muster unseres Denkens tief erschüttert. Sie
zwingt uns unbequeme Fragen nach der inneren und äußeren Sicherung unserer freiheitlichen
Ordnung auf der sich andere Gesellschaften schon lange stellen. Sie zeigt uns aber auch wie
schützenswert und verletzlich unser freiheitliches Gesellschaftsmodell ist. Vorteile auf einen
Blick Das Buch beleuchtet kritisch die Sonderrolle deutscher Leitvorstellungen plädiert für
eine größere Spannweite des politischen Diskurses wirbt für eine Wende zugunsten einer offenen
bürgerlichen Gesellschaft. Zielgruppe Für alle am politischen und rechtlichen Diskurs zur
aktuellen Lage interessierten Staatsbürgerinnen und Staatsbürger.